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Coupe de Luxembourg

20130202 FM CLD RSRW GYM 507

Pokalverteidiger Gym Bonneweg unterliegt in extremis

Walferdingen triumphiert im Endspiel bei den Frauen

VON ROLAND FRISCH

Trainer Michel Beautier konnte Gym nicht zu einem erneuten Pokalerfolg führen. Nach einem langen Endspiel setzte Voelz den letzten Angriff ins Aus. Walferdingen konnte dagegen jubeln. Bei den Spielerinnen von Serge Karier liefen Freudetränen, während bei ihren Gegnerinnen tiefe Enttäuschung herrschte. Dies ist absolut nachvollziehbar, denn lange hatte es nach einem Drei-Satz-Sieg für Walferdingen ausgesehen. Beide Teams hatten sehr nervös begonnen, leichte Fehler häuften sich auf beiden Seiten, ehe sich Gym fing und durch starke Aufschläge von Roeper und Voelz absetzte.

Auch zwei Auszeiten brachten keine Wende für Walferdingen und so konnte Kalich durch drei persönliche Punkte den ersten Satz abschließen (25:17). Jetzt entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, wobei Hoffmann und Braas bei Walferdingen sowie Voelz, Kalich und Klose bei Gym die Akzente setzten. Bei 18:18 erfolgte dann ein Einbruch von Walferdingen und Gym beendete den Satz mit 25:20.

Im dritten Satz merkte man zum ersten Mal, dass das Halbfinale Gym mehr zugesetzt hatte als Walferdingen. Arme und Beine wurden nun schwerer und die Spielerinnen um Kapitänin Nathalie Braas gewannen Oberwasser. Voelz brachte ihre Mannschaft ein letztes Mal auf 13:13 heran. Dann kam die Zeit von Hoffmann und der eingewechselten Fabienne Welsch. Durch hart geschlagene Angriffsbälle einerseits und druckvolle Aufschläge andererseits konnte Walferdingen den dritten Satz für sich entscheiden. Und doch glaubten noch nicht viele der Walferdinger Anhänger an einen dauerhaften Umschwung.

Nach einem leichten Vorsprung von Walferdingen zur Hälfte des vierten Satzes warf Gym noch einmal alle verbliebenen Kräfte ins Spiel. Trainer Beautier, der längst erkannt hatte, dass dieser Durchgang für seine Mannschaft über Sieg und Niederlage entscheiden würde, hatte seine Mannschaft auf einen dramatischen Kampf eingeschworen. Roeper und Kalich agierten druckvoll, aber am Ende hatte doch Walferdingen das nötige Quäntchen Glück auf seiner Seite. Durch einen Netzfehler von Voelz verlor Gym den Satz mit 26:28. Das Tiebreak musste herhalten, um einen Pokalgewinner zu krönen. Gleich zu Beginn hatte Gym einen längeren Aussetzer und Walferdingen führte schon mit 11:4, ehe dann Voelz ihre allerletzten Kräfte mobilisierte und ihre Mannschaft noch einmal auf 11:13 heranführte. Verschiedenen Walferdinger Spielerinnen stand die Angst nun ins Gesicht geschrieben. Doch durch zwei eigene Fehler gaben die Bonnewegerinnen das Spiel endgültig ab.

Trainer Serge Karier analysierte folgendermaßen: „Am Anfang war die Fehlerquote in der Annahme zu hoch, womit wir unseren Gegner aufbauten. Aber ich wusste, dass unsere Zeit noch kommen würde, da Gym in allen länger andauernden Meisterschaftsspielen immer konditionell abgebaut hatte.“ Und seine Spielerin Lara Ernster fügte hinzu: „Als wir endlich begriffen hatten, dass der Sieg nur über Kampf bis zum Umfallen und nicht über schönes Spiel zu erreichen wäre, da waren wir auf der Gewinnerseite, auch wenn wir uns noch zweimal selbst in Bedrängnis bringen sollten. Aber durch einen trainingsfreien Tag hatten wir wohl die Köpfe etwas freier als unser Gegner.“ Dajana Voelz (Gym) führte die Niederlage auf Nachlässigkeiten zurück: „Ich glaube, wir waren uns nach der 2:0-Satzführung wohl zu sicher. Und als sich dann jede Spielerin auch noch eine Auszeit gönnte, haben wir Walferdingen aufgebaut.“

Verlag: Luxemburger Wort Publikation: Luxemburger Wort
Ausgabe: Nr.29  Datum: Montag, den 04. Februar 2013
Seite: Nr.44

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